Bordeaux Subskription 2016
Unser Kommentar zum Spitzenjahrgang Bordeaux 2016
Nach den schon bemerkenswerten Jahren 2014 und 2015 setzt der Jahrgang 2016 in gewisser Hinsicht vielleicht nochmal eins drauf und vollendet aktuell ein grosses Jahrgangs-Trio. War 2014 der Jahrgang des Wunderherbstes mit klassischen, balancierten und aromatischen Rotweinen, eher elegant als massiv, und tendenziell zum eher früher Geniessen, überzeugte das heisse 2015 mit Kraft und Intensität. Eher hoch in den Alkoholgradationen, waren die gelungenen 15er Weine trotzdem von souveräner Balance und somit nahe an der Perfektion.
2016 wird nun tatsächlich die 2015er herausfordern als ein Weinjahr, das äusserst problematisch begann, praktisch winterlos und frühlingsnass, danach ab Juli aber in ein Traumjahr mündete: es folgte extreme Trockenheit und Wärme sozusagen non-stopp. Nach heissem Sommer mit Hitzestress vor allem für die jungen Reben und die schwächeren Terroirs erlebte man nach einem willkommenen Regenguss Mitte September ein Finale, wie es noch nie vorkam. Heiss mit regulierenden kühlen Nächten, es konnte bis um den 20. Oktober mit dem perfekten Fein-Timing ohne Sorgen und in aller Ruhe geerntet werden.
Im Keller verlief alles harmonisch und unproblematisch und heute zeigen sich Rotweine von wunderschöner Farbe, herrlicher Konzentration, einer aromatischen Perfektion und einer ebensolchen Struktur: viel schönes Tannin, massvoller Alkohol um im Schnitt 0.5% tiefer als im 2015. Sprich: im Médoc um 13.5, in St-Emilion um 14 bis 14.5. Die meisten der führenden Schlossweine beinhalten trotz verführerisch cremigem Extrakt diese so wichtige Frische. Beste Appellationen: St-Estèphe / St-Julien / Pauillac.
Jahrgangsvergleiche helfen zuweilen, doch dieses Jahr war es wohl so schwierig wie schon lange nicht mehr, ein treffendes Vorbild zu nennen. Im Prinzip gibt es in den letzten Jahren schlicht keines. Vielleicht kann man sich orientieren an 2015 und 2010, aber lebendiger, mehr auf der frischen Frucht und weniger auf der ultra-dicht lakritzigen Seite, oder dann eine moderne, präzisere, konzentriertere Version der verführerisch genialen 1982. François Mitjavile von Tertre Roteboeuf und Roc de Cambes nennt 2016 «l’année de l’extravagance».
Dies sind unsere 30 Favoriten, die wir auf dem Radar haben für einen voraussichtlichen Kauf:
Phantastische Premiers Crus, a class of its own: Lafite, Margaux, Mouton, Haut Brion
Die erste Garde von Bordeaux in der Second-Preisklasse: Cos d’Estournel, Montrose, Calon-Ségur, Pontet-Canet, Lynch-Bages, Pichon-Baron, Pichon-Lalande, Rauzan-Ségla, Léoville-Barton, Léoville-Poyferré, Gruaud-Larose, Tertre-Roteboeuf (der Individualisten-Wein von F. Mitjavile ist leider bereits ausverkauft, sein Roc de Cambes – siehe nächste Gruppe – ist allerdings viel mehr als ein Trost), Canon, Figeac
Qualitativ überragend, für die Extra-Klasse besonders attraktiver Preis: Lafon-Rochet, Lagrange, Brane-Cantenac, Domaine de Chevalier, Haut Bailly, Smith Haut Lafitte, Canon-La Gaffelière, Roc de Cambes (der fast so gute Bruder von Tertre-Roteboeuf aus Côte de Bourg, ein Geniestreich), Rouget
3 Preis-Genuss-Perlen:
Mille-Roses (wunderschöner Margaux aus einem kleinen Familienbetrieb); Clos de Jaugueyron (individuelle, naturfrische Top-Qualität aus Margaux / Haut-Médoc, bio-dynamisch); Couhins (ein wunderbarer roter Pessac-Léognan eines unvergleichlichen Weingutes)
Die Weinliste wird laufend angepasst.
Konditionen der Subskription:
Keine Gratislieferung. Die anfallenden Lieferkosten (auf der Basis Post/Vinolog) werden bei den Subskriptionen bei der Zustellung verrechnet. Hier geht es zu unseren AGBs.
Diese Aktion ist abgelaufen.