Besuch eines Weingutes
Haben Sie auch schon ein Weingut besucht? Gestern sass ich mit Winzern aus verschiedenen Ländern am Tisch. Wir haben über Wein gesprochen, welchen genossen und über die Weinwelt philosophiert. Spannende Themen wurden angeschnitten und plötzlich landeten wir – zu später Stunden – beim Thema Weingutsbesuch. Jeder konnte einige lustig Anekdoten erzählen und schnell erstellten wir eine Liste mit Verhaltensregeln:
On time! Nicht nur bei uns in der Schweiz ist Pünktlichkeit wichtig. Auch Winzer haben geplante Tagesabläufe und Besucher sollten diese respektieren. High Heels und Flip Flops? Viele Besucherinnen sind sich nicht bewusst, dass es sich beim Weingut um eine Farm, einen Landwirtschaftsbetrieb handelt. Nur mit guten Schuhwerk übersteht man den Rebberg-Rundgang durch eine steile Hanglage unverletzt. Zudem werden die folgenden Punkte als wichtig erachtet:
- Besucher sollten sich vorgängig über das Weingut informieren und den Termin vorbereitet angehen. Die wichtigsten Eckpfeiler wie Weinstile, Traubensorten und Namen der Personen sowie Weine sollte man kennen.
- Auch wenn man nicht alle technischen Details versteht, sollte man während den Erklärungen aufmerksam zuhören und Fragen stellen. Teilen Sie Ihre Eindrücke mit.
- Werden mehrere Weine verkostet, darf der Degustations-Schluck mit gutem Gewissen ausgespuckt werden. Entsprechende Behältnisse stehen immer zur Verfügung. Winzer betrachtet das nicht als Beleidigung, sondern schätzen es sehr, wenn die Besucher nicht angeheitert sind. Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt Tropfen, die kann man einfach nicht mehr hergeben.
- Organisieren Sie einen Fahrer oder bestimmen Sie vorgängig, wer auf das Trinken verzichten soll.
- Vergessen Sie die Zeit nicht und bleiben nicht länger als vereinbart.
- Kaufen Sie mindestens eine Flasche Wein (oder ein T-Shirt).
Es ist wunderschön auf einem Weingut. Der Besuch hinterlässt meistens einmalige und unvergessliche Eindrücke. Geniessen Sie es.