Ferienwein – so ist er auch zuhause fein
In den Ferien schmeckt der Wein fast immer toll. Und es kommt vor, dass der gleiche Wein daheim enttäuscht. Das liegt an der anderen Umgebung und auch an der eigenen Stimmung. Wir liefern Erklärungen für das Phänomen und Tipps von Martel-Weinprofis, was man dafür tun kann, damit der Genuss des Ferienweins ungetrübt wiederholt werden kann.
Für den Weinberater und Diplomsommelier Reinhard Mayrböck ist klar: «In den Ferien ist man entspannt, ohne Stress. Das wirkt sich auch positiv auf den Weingenuss aus. Dazu kommt, dass der lokale Wein meistens sehr gut zu den lokalen Spezialitäten passt. Zuhause ist die Anspannung wieder da und wir essen andere Gerichte.» Der erfahrene Martel-Weinprofi Jean-Pierre Rüsch ergänzt: «In fernen Gegenden wird anders gewürzt, das wirkt sich auch auf die Wahrnehmung von Wein aus.» Rüsch empfiehlt, fremdländische Gerichte mit den entsprechenden Gewürzen nachzukochen. Dann passe auch der Wein besser.
Ferienstimmung schaffen
Reinhard Mayrböck kennt einen weiteren Tipp, wie man eine Enttäuschung mit Ferienwein verhindern kann: «Ich trinke den Ferienwein am liebsten beim Start zum Wochenende in einer entspannten Situation, zum Beispiel am See oder im Garten. So schmeckt der Wein wie im Urlaub.» Mayrböck ist viel gereist und rät, Wein nicht über lange Strecken im möglicherweise heissen Auto zu transportieren. Das kann dem Wein schaden.
Weingenuss verändert sich je nach Lage
Weinberater Marc Brassel geht die Frage nach der unterschiedlichen Wahrnehmung von Wein in den Ferien und zu Hause wissenschaftlich an. Er weiss, dass der Geschmack des Weins vom Sauerstoffgehalt der Luft abhängt: «Auf 2’000 Meter über Meer schmeckt ein Wein anders als im Flachland. Auch der Alkohol wirkt sich schneller aus. In Meeresnähe macht die salzige Luft den Unterschied – wie auch die hohe Luftfeuchtigkeit.» Für Marc Brassel ist beim Genuss von Ferienwein deshalb die Akklimatisation zentral: «Dem Wein und sich selber Zeit lassen – auch nach einem stressigen Arbeitstag.»
Austausch mit Martel-Weinprofis
In den Martel-Ladengeschäften sind Ferienweine besonders in der Sommerzeit ein Thema. Marc Brassel sagt: «Wenn viel Wein aus gewissen Urlaubsgebieten nachgefragt wird, wissen wir: diese Destinationen liegen aktuell im Trend.» Zum einen kaufen Kundinnen Wein aus Vorfreude auf ihre Ferien Wein aus der entsprechenden Gegend. Zum anderen wollen Kunden die Erinnerungen an die schönsten Tage des Jahres mit einer Flasche aus Frankreich, Spanien oder Italien wachhalten. Der junge Martel-Weinexperte Luis Gubelmann kennt das Phänomen bereits: «Erst kürzlich fragte ein Kunde nach einem typischen Wein aus Sardinien, um damit zuhause seine Ferien zu verlängern.» Christina Häussermann aus dem Martel-Team ergänzt: «Es kommt regelmässig vor, dass Kundinnen und Kunden erzählen, welchen Wein sie in den Ferien getrunken haben. Für uns ist dieser Austausch spannend.»
Ferienfeeling im Martel-Shop
Ob es nun Wein aus Sardinien, Spanien, Portugal oder Österreich sei: Unsere klimatisierten Ladengeschäfte in St.Gallen und in Zürich laden auch in der Sommerhitze zum ruhigen Stöbern und Verweilen ein. Viele Weine bieten wir zur Degustation an.