Unterwegs im Rebberg

Bonjour Féchy! Mon stage en Suisse romande

Jürg Aegerter, Martel Marketing | 06.11.2023 | Lesezeit 1 Min. Bonjour Féchy! Mon stage en Suisse romande

Geraldine Schürch, Lernende im zweiten Lehrjahr bei der Weinhandlung Martel, hat ein spannendes Praktikum auf einem Weingut in der Westschweiz absolviert. Dort erlebte sie einiges und kehrte mit einem neuen Gefühl für Wein zurück nach Hause.  

«Zwei Fliegen mit einer Klappe: Während eines Praktikums auf einem Weingut in der Westschweiz meine Französischkenntnisse verbessern und gleichzeitig mehr über Wein erfahren. Ich war sofort begeistert von der Idee meiner Lehrlingsverantwortlichen und voll dabei. Die Wahl fiel auf Paccot – Domaine de Colombe – in Féchy am Genfersee. Das Bioweingut arbeitet schon lange mit Martel zusammen. Laura Paccot, die junge Betriebsleiterin, freute sich über unsere Anfrage und lud mich während der Erntezeit zu sich auf das Weingut ein. Ursprünglich war der Aufenthalt in den Herbstferien geplant, aber dann startete die Weinlese unerwartet früh und wir mussten umdisponieren. Ich bekam kurzfristig Urlaub von der Schule. Alles ging sehr schnell. Meine Freunde und Freundinnen fanden mein Projekt cool.

Ich setzte mich an einen Fensterplatz in den Zug und kurz nach Bern erlebte ich mit dem ersten Blick auf den Genfersee meinen ersten grossen Romandie-Moment: Wow, ist das schön hier! Allerdings hatte ich mir die Gegend anders vorgestellt. Weniger steile Hänge, eher flach, wie am Bodensee. Am ersten Tag auf dem Weingut bekam ich Gummistiefel und eine Rebschere. Keine Handschuhe. Dann ging es in den Weinberg. Dort standen schon einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Alle sprachen Französisch. Die Verständigung war zu Beginn noch etwas holprig. Trotzdem: ein guter Anfang, es gefiel mir. Zum Mittagessen trafen wir uns in einem Restaurant in Féchy. Es gab Salat, Suppe, ein Hauptgericht – und Wein.

Am Nachmittag zurück in die Reben. Die Arbeit im Weinberg war hart. Vor allem meine Fingernägel litten darunter. Also habe ich sie kurzerhand sehr kurz geschnitten.

Geraldine Schürch

Die zweite Hälfte der Woche konnte ich im Weinkeller mitarbeiten, die Trauben in die Presse füllen und die Traubenkisten waschen. Ich verstand nicht alles auf Französisch, aber es wurde immer besser. Manchmal behalfen wir uns mit Deutsch oder Englisch. Es war das erste Mal, dass ich ausserhalb der Schule Französisch gesprochen habe und davon profitierte ich echt.

Und ich lernte einiges über die Arbeit im Weinberg und über die Weinherstellung. Wein fasziniert mich und ich möchte mehr darüber erfahren. Besonders beeindruckte mich, wie sich der Geschmack des jungen Weins während der Gärung verändert. Laura Paccot und ihr ganzes Team waren sehr liebenswürdig zu mir. Dafür bin ich sehr dankbar. Wir bleiben in Kontakt. Merci et au revoir, Féchy!»

 

Weine von Paccot