
Elvio Cogno | |
Piemont | |
Barolo | |
2016 zur Jahrgangstabelle 5 | |
75 cl | |
Ravera | |
Rotwein | |
Nebbiolo | |
naturnah | |
schwerer Wein | |
14.50 % Vol. | |
rotem Fleisch, Wild, italienischen Speisen aller Art, Pilz & Pilzspeisen, Trüffelgerichten | |
grosses Reifepotential (in grossen Jahren während 20+ Jahren nach Ernte), kann an Komplexität und Feinheit gewinnen |
Elvio Cogno gehört zu jenen Winzerlegenden, die Barolo und seine Nebbiolo-Weine auf das heutige Niveau hievten. Sein Schwiegersohn Valter Fissore verwaltet aber zusammen mit Nadia Cogno nicht nur sein Erbe, sondern macht mit sicherem Gespür für finessenreiche Weine auf sich aufmerksam. Die Reben der eigentlichen 5ha-Hauslage Ravera datieren aus den 30er Jahren. Ausgebaut wird dieser strukturierte Barolo während 24 Monaten klassisch in grossen Holzfässern. Ein kraftvoller Wein mit purer, typischer Nebbioloaromatik und sehr gutem Reifepotenzial. Perfekt zu jedem charaktervollen Hauptgang.
Elvio Cogno
Personen | Besitzer und Gutsleiter: Valter Fissore und Nadia Cogno |
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Rebberge | 17 ha Rebland 250 - 400 M.ü.M. |
Sortenspiegel | Weiss: Anas-Cetta Rot: Nebbiolo, Barbera, Dolcetto |
Durchschnittliche Produktion | rund 120'000 Flaschen |
Weinstil | Weine mit Seele und Charakter, die typischen Merkmale der einzelnen Sorten werden deutlich hervorgehoben; Frische, Eleganz, Tiefe |
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Elvio Cogno gehört zu jenen Weinmachern, die das Piemont und seine Weine berühmt gemacht haben. Er war während vielen Jahren der Önologe beim Weingut Marcarini und so auch verantwortlich für die ausserordentliche Qualität und den Erfolg des Barolo Brunate. 1990 löste er sich von diesem Weingut und kaufte zusammen mit seiner Tochter Nadia und seinem Schwiegersohn Valter Fissore das Gut Poggio Petorchino bei Novello, das an beneidenswerter Lage zwischen Barolo und Novello auf dem Ravera-Hügel thront. Die Aussicht über Reben und Alpen ist atemberaubend.
Valter Fissore und Nadia Cogno fühlen sich der piemonteser Tradition verpflichtet und bauen ausschliesslich die regionalen Sorten an. So setzten sie sich auch mit Vehemenz und Ausdauer für die Erhaltung der weissen Sorte Anas-Cetta ein. Nachhaltiger Anbau mit Respekt gegenüber der Natur und dem organischen Gleichgewicht sind ihnen wichtig und gleichwohl selbstverständlich. Im Keller wird moderne Technologie sparsam eingesetzt. Vielmehr vertrauen sie auf eine natürliche Vinifikation mit Spontangärung und langer Mazeration auf der Maische. Der Barolo von der historischen Lage Ravera ist ihr wichtigster Wein. Mit dem nur 2 ha grossen Rebberg Bricco Pernice konnte sich Valter eine der besten Lagen in Novello sichern. Vigna Elena ist eine 1ha grosse Lage im Ravera Rebberg die mit dem Nebbiolo Klon Rose bepflanzt ist. Der Wein aus dieser Lage wird nur in grossen Jahren produziert und ist Elena, der Tochter von Nadia und Valter gewidmet.
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Barolo
Fläche | ca. 1'300 ha |
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Rebsorten | Weiss: Chardonnay Rot: Nebbiolo, Dolcetto, Barbera |
Bekannteste Weine | Barolo |
Wein namens Barolo, gibt es bereits seit dem 18. Jahrhundert. Damals handelte es sich jedoch in der Regel um restsüsse Weine. Die Rebsorte Nebbiolo reift sehr spät und so verlief die Gärung in den kalten Wintermonaten oft nicht vollständig. Die moderne Erfolgsgeschichte des Barolo, als der Wein, welchen wir heute kennen, startete so richtig erst in den 80er Jahren – seit 1980 hat die Region den DOCG Status und seit dieser Zeit reisen auch vermehrt Winzer ins Ausland, vor allem ins Burgund, welches mit dem starken Fokus vor allem auf Lagen und nur eine rote Rebsorte auch das grösste Vorbild der meisten Winzer wurde und oft nach wie vor ist.
Seitdem steigt auch die Baroloproduktion – von 7 Millionen Flaschen jährlich in den 80er und 90er Jahren auf mittlerweile konstant über 12 Millionen Flaschen pro Jahr.
Die Weinberge der Barolo DOCG befinden sich auf einer Meereshöhe zwischen 170 und 540 Metern. Hier – ca. 15km südwestlich von Alba - herrscht ein gemässigtes Kontinentalklima mit warmen und langen Sommern. Charakteristisch sind die vielen Nebelfelder, welche vor allem im Herbst oft auftreten und die erste Tageshälfte dominieren. Der Nebel (la nebbia) erklärt auch den Namen der Rebsorte Nebbiolo aus welcher alle Baroloweine zu 100% gekeltert werden müssen. Ein weiteres wichtiges Gesetz für die Produktion des Barolo ist die lange Lagerzeit von über 3 Jahren (davon mindestens 18 Monate im Holzfass) Verkauft werden darf der Barolo erst ab Januar des vierten Jahres nach der Ernte.
Die Kernzone des Barologebietes umfasst vor allem die 5 Gemeinden La Morra, Barolo, Castiglione Falletto, Monforte d`Alba und Serralunga d`Alba – aber auch Novello, Roddi, Verduno, Cherasco, Diano d’Alba und Grinzane Cavour liegen teilweise im Barolo DOCG Gebiet.
Allein in der Gemeinde La Morra wird auf über 500 ha Reben fast ein Drittel der Gesamtmenge für die Baroloproduktion angebaut. Hier befinden sich viele der historisch wichtigsten Lagen wie z.B. Brunate – ein höher gelegener Cru, welcher unglaublich elegante Weine hervorbringt. Generell entstammen vor allem den benachbarten Gemeinden La Morra, Novello (Ravera) und Verduno (Monvigliero) vor allem aus den höheren Lagen die duftigeren, leichteren Weine – während die Weine Richtung Castiglione (Villero, Rocche di Castiglione), Monforte (Bussia) und vor allem Serralunga d`Alba – wie z.B. beim weltberühmten Cru Vignarionda - etwas schwerer und oft auch tanninhaltiger sind.
Piemont
Fläche | ca. 47'000 ha |
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Rebsorten | Bekannteste Weine: Barolo, Barbaresco, Barbera d’Alba, Gavi di Gavi, Roero Arneis |
Das Piemont mit der Hauptstadt Turin ist die flächenmässige grösste italienische Region. Sie umfasst aber „lediglich“ 47'101 ha Rebfläche und liegt diesbezüglich „nur“ an sechster Stelle. Die Reben liegen meist in hügeligem Gebiet in sonnereichen Hanglagen, wofür die Einheimischen den Begriff Sori prägten. Die wichtigsten Weinbau-Gebiete sind Asti, Carema, Canavese, Caluso, die Vercelli- und Novara-Berge und die qualitativ als beste Lagen geltenden Hügel von Monferrato und Langhe bei Alba.
Neben der Region Toscana liefert das Piemont die meisten Spitzenweine Italiens. Über Dreiviertel der Produktion entfällt auf Rotweine. Interessanterweise aber werden die meisten DOC-Weine aus weissen Sorten gekeltert. Trotzdem begründeten vor allem die aussergewöhnlichen Spitzenweine aus Barbaresco und Barolo aus der Nebbiolo-Traube den Ruhm der Region.
Es gibt weit über hundert zugelassene Rebsorten (im 19. Jahrhundert waren es nach einer amtlichen Zählung sogar noch knapp 400). Viele davon sind autochthon und nicht wenige davon französischen Ursprungs. Die vorherrschende rote Sorte ist Barbera mit rund 50% der Rebfläche, die für die vielen Alltagsweine die Basis ist. Bei den weissen Sorten dominieren Arneis.