
Huarpe | |
Mendoza | |
2015 zur Jahrgangstabelle 2.5 | |
75 cl | |
Agrelo, Luján de Cuyo, Mendoza | |
Rotwein | |
Malbec, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot, Bonarda, Tannat | |
naturnah | |
schwerer Wein | |
14.50 % Vol. | |
rotem Fleisch, Wild, Hartkäse, Pilz & Pilzspeisen | |
mittleres Reifepotential (bis etwa 10 Jahre nach Ernte); kann an Komplexität und Feinheit gewinnen |
Das Weingut Huarpe im argentinischen Weinmekka Mendoza gehört zu den renommiertesten der Region. Gegründet wurde es Anfang der 2000er Jahre von der Familie Toso, deren Vorfahren einst im 19. Jahrhundert aus Italien eingewandert waren. Die Tosos wählten den Weingutsnamen zu Ehren der Ureinwohner der Region, den Huarpes. Diese hatten in der präkolumbianischen Zeit bereits das ausgeklügelte Bewässerungssystem installiert, das das wüstenähnliche Tal in eine Oase verwandelte. José Toso hatte sich sein önologisches Rüstzeug u.a. in Deutschland und in Italien geholt. Seine Weine strahlen die regionale Typizität der Region aus. Guayquil bedeutet «El Elegido», der Auserwählte. Tatsächlich ist diese «Cuvée de Prestige» von Huarpe eine Edel-Selektion, vereinend die Tugenden des Malbec (Intensität), des Cabernet Sauvignon (Struktur), des Petit Verdot (Komplexität), der Bonarda (Frische) und die dunkle Farbe des Tannat. Ausbau in neuen französischen Barriques.
Huarpe
Personen | Besitzer: Toso Familie Gutsleiter: José Toso |
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Rebberge | 23 ha in Agrelo, 73 ha in Gualtalarry (davon aktuell 40 ha bepflanzt) |
Sortenspiegel | Weiss: Chardonnay, Sémillon, Torrontés, Sauvignon Blanc Rot: Malbec, Cabernet Sauvignon, Bonarda, Pinot Noir, Merlot, Petit Verdot, Tannat |
Weinstil | Von Frisch-fruchtigen Weiss- und Rotweinen für den Alltagstisch (Lancatay) bis hin zu intensiven, reiffruchtigen und gut strukturierten Rotweinen (Huarpe, Guayquil) mit ausgezeichnetem Reifepotenzial) |

Das Weingut Huarpe der Familie Toso liegt in Barrancas, einer der besten Regionen Mendozas. Der Name Huarpe geht zurück auf die Ureinwohner Mendozas. Die Tosos gaben ihren Weinen auch Namen in deren Sprache; Lancatay nannten sie den „Fuss der Anden“ und Taymente heisst „Wurzeln des ewigen Lebens“.
Die Familie Toso ist italienischer Abstammung und bewirtschaftete seit dem 19. Jahrhundert ein grosses, gleichnamiges Weingut. Im Zuge der grossen wirtschaftlichen Depression in Argentinien in den 1990er Jahren wurde das Unternehmen verkauft. Nur die besten Lagen haben die Brüder José, Maximilian und Alejandro für sich zurückbehalten und damit ihre eigene Kellerei Huarpe gegründet. Zum Weingut gehören 80 ha alte und neue Reblagen auf rund 870 m. ü. M. Angebaut sind Chardonnay, Semillon, Malbec, Cabernet Sauvignon und Bonarda.
Ökologische Rebbergsbewirtschaftung und traditionelle, schonende Verarbeitung der Trauben ist José Toso sehr wichtig. So wird zum Beispiel von Hand geerntet. Angeboten wird ein breites Sortiment, von leicht trinkbaren Alltagsweinen bis zu komplexen Gewächsen mit intensiver Aromatik und eindrücklicher Struktur.

Mendoza
Fläche | ca. 160'000 ha |
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Rebsorten | Weiss: Chardonnay, Torrontés, Muscat Rot: Malbec, Bonarda, Cabernet Sauvignon, Sangiovese, Nebbiolo, Dolcetto, Lambrusco, Tempranillo |
Die Provinz Mendoza liegt im äussersten Westen von Argentinien und ist „nur“ durch die Gebirgskette der Anden getrennt von Chile. Mendoza ist die mit Abstand grösste und wichtigste Weinbauregion des Landes mit zur Zeit etwa 160'000 ha bebautem Rebland. Mendoza wird in verschiedene Departemente unterteilt, die wichtigsten Weinbaugebiete sind in Maipu Barrancas, Cruz de Piedra, Russel, Coquimbito, Lunlunta, in Lujan Carrodilla, Chacras de Coria, Mayor Drummond, Lujan, Vistalba, Las Compuertas, Pedriel, Agrelo, Ugarteche, Carrizal, Tres Esquinas, Anchoris. San Martin im Osten und San Rafael im Süden der Region sind ebenfalls wichtige Weinbauzentren, allerdings ist ihre Bedeutung nach der Umstellung auf klassische Rebsorten zurückgegangen. Bei den Rotweinsorten spielt Malbec die dominierende Rolle. Im oberen Mendoza scheint sie ihre wahre Heimat gefunden zu haben.
Die ganze Region ist nicht sehr lebensfreundlich, es herrscht ein Steppenklima mit einer Jahresniederschlagsmenge von selten mehr als 250 mm. Mendoza wäre ohne die vielen Wasserkanäle eine grosse Wüste. Alle Bäume wurden von Menschenhand gepflanzt. Keiner aber würde überleben ohne Bewässerung. Schon die Ureinwohner erstellten deshalb ein weitverzweigtes System mit Wasserkanälen, das gespeist wird mit Wasser aus den Anden, das dort im Überfluss vorhanden ist. Dieses stets weiterentwickelte Kanalsystem versorgt jede Pflanze mit Wasser. Die Jahreszeiten aber sind klar gegliedert, sodass die Reben zur Winterruhe kommen. Die grösste Gefahr für die Region ist der Spätsommerhagel. Er kommt jeweils vor der Ernte in Teilgebieten und kann die Arbeit eines ganzen Jahres zerstören. Viele Produzenten schützen sich bzw. ihre Reben deshalb mit grossen Netzen.