
Winzer | Philippe Pacalet |
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Region | Beaujolais |
Jahrgang | 2017 |
Flaschengroesse | 75 cl |
Kategorie | Rotwein |
Traubensorte | Gamay |
Anbauart | naturnah |
Körper | mittelschwerer Wein |
Alkoholgehalt | 13.00 % Vol. |
Passt zu | Charcuterie, Geflügel, Wurstwaren, vegetarischen Gerichten aller Art |
Trinkreife | mittleres Reifepotential (bis etwa 10 Jahre nach Ernte); kann an Komplexität und Feinheit gewinnen |
Philippe Pacalet ist eine ganz feine Adresse für Spitzenburgunder und -beaujolais in Beaune. Pacalet hat nicht nur Winzergene im Blut (als Neffe des berühmten Beaujolais-Winzers Marcel Lapierre), sondern verfügt über eine reiche Erfahrung. Seit der Jahrtausendwende präsentiert er seine eigenen Weine, welche von Individualität, dem Terroir und unverfälschter Natur geprägt werden. Nur absolut makelloses Traubengut dient als Grundlage, die ganzen Trauben vergären mit den Naturhefen und ohne Schwefelzugabe. Kurzum: Pacalet-Weine sind komplexe Klasseweine und zugleich Natur pur.
Philippe Pacalet
Personen | Besitzer und Önologe: Philippe Pacalet |
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Rebberge | keine eigene Reben, Zukauf von Trauben |
Sortenspiegel | Rot: Pinot Noir, Gamay, Syrah Weiss: Chardonnay, Pinot Blanc |
Durchschnittliche Produktion | 70'000 Flaschen |
Weinstil | Traditionell, elegant |

Der studierte Önologe Philippe Pacalet mit seinen wilden Locken und seinem pointierten Humor ist ein echtes, und selbstbewusstes Original. Er betont, ein artisan (Handwerker) zu sein und nicht ein artiste (Künstler)! Direkte Handwerksarbeit im Gegensatz zum Gros der Weinproduzenten, welche aus seiner Sicht industrielle Weine machten. Seine Traubenselektion macht er direkt am Rebstock, die Weinerzeugung funktioniert à l’ancienne («Man soll die alten Werte hoch halten!») mit 100% Ganztraubenvergärung. Holzgeschmack scheut er und verwendet er nur mindestens drei Jahre alte Barriques. Wichtig ist Pacalet, dass man den Weinen viele Jahre Zeit gebe, erst dann entwickelten diese Schmelz, Terroircharakter und Klasse. Weitere Zitate, welche Pacalets Charakter widerspiegeln: «Man muss la signature des Terroirs spüren. Und Wein ist zum Trinken da!». Speziell bei Pacalet ist, dass er neben seinen Burgunder Lagen auch, in Ehren an seine Mutter, den Klassewein aus Beaujolais pflegt, wie etwa sein Moulin-à-Vent eindrücklich beweist. Und seine Liebe zum Syrah kommt in seinem Cornas AC aus dem Rhônetal zum Ausdruck.
Beaujolais
Fläche | über 20'000 ha |
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Rebsorten | Weiss: Chardonnay, Aligoté Rot: Gamay |
Bekannte Lagen | Fleurie, Moulin-à-Vent, Morgon |
Die Region Beaujolais
Geographisch gesehen gehört das Beaujolais (zwischen Mâcon und Lyon gelegen) zwar zum Burgund. Doch wegen der verschiedenen Charakteristik, wegen der verwendeten Traubensorte Gamay und auch wegen unterschiedlichem Klima und Bodentyp bildet es eine eigene Weinbauregion. Die Landschaft mit den sanften Hügeln ist sehr reizvoll und das relativ milde Klima für Weinbau sehr gut geeignet.
Eigentlich ist Beaujolais das weltweite Vorbild für frischen, bekömmlichen Rotwein mit saftigem Aroma. Veränderte Konsumgewohnheiten und ein Billig-Image, das vor allem auch auf Beaujolais Nouveau zurückzuführen ist, führten über die letzten Jahrzehnte aber zu grossen Verkaufseinbrüchen und setzten die ganze Region unter grossen wirtschaftlichen Druck. Es zeichnet sich aber glücklicherweise eine Wende ab. Wie in andern Regionen auch, sind es heute innovative, qualitätsorientierte Winzer wie zum Beispiel das Burgunder Original Philippe Pacalet in Beaune, die mit traditionellen Vinifikationsmethoden wieder grossartige Weine erzeugen und so an die frühere Tradition anknüpfen. Diese hochkarätigen Crus aus den besten Lagen von Moulin-à-Vent, Fleurie, Chénas... sind übrigens auch exzellente Lagerweine mit klassisch burgundischen Tugenden.