
Château La Fleur-Pourret | |
Bordeaux | |
St-Emilion | |
2014 zur Jahrgangstabelle 3 | |
75 cl | |
grand cru, St-Emilion AC | |
Rotwein | |
Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon | |
mittelschwerer Wein | |
13.00 % Vol. | |
rotem Fleisch, Hartkäse, Weichkäse, Pilz & Pilzspeisen | |
mittleres Reifepotential (bis etwa 10 Jahre nach Ernte); kann an Komplexität und Feinheit gewinnen |
Château La Fleur Pourret ist ein klassisches Beispiel einer Weingutsverbindung in Bordeaux, der grosse Bruder ist niemand geringerer als das führende Château Figeac. Der Bereich Pourret und seine Weinberge liegen im legendären St-Emilion-Dreieck zwischen dem Dorf selbst, Figeac und Nachbar Cheval Blanc. Das Figeac-Team weiss auf diesem grandiosen Plateau aus Merlot und einem beachtlichen Anteil Cabernet Franc (40%) einen exzellenten Rive-droite-Wein zu keltern, der den edlen und ansprechenden Charakter der St-Emilion-Weine vorzüglich zur Geltung bringt.
Château La Fleur-Pourret
Personen | Besitzer und Gutsleiter: Familie Manoncourt (Château Figeac) önologische Beratung: |
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Rebberge | 3 ha |
Sortenspiegel | Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon |
Weinstil | Klassisch, elegant |

La Fleur Pourret gehörte zur Gruppe AXA, zusammen mit zum Beispiel Lynch Bages und Petit Village, bevor es zusammen mit Petit Figeac – naheliegenderweise – von der Familie Manoncourt von Château Figeac in den erweiterten Besitz erworben wurde. Die Investitionen sind vielversprechend: während der Neubau des Schlosses noch im Gange ist, zeigen die Weine bereits die Klasse, wie sie auf diesem legendären und privilegierten St-Emilion Plateau und unter der Ägide des Figeac-Teames nicht anders zu erwarten ist.
St-Emilion
Fläche | ca. 5'500 ha |
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Rebsorten | Rot: Merlot, Cabernet Franc (hier Bouchet), Cabernet Sauvignon, Malbec und Carmenère |
St-Emilion mit seinen rund 5’500 ha Rebfläche liegt im Osten der Region Bordeaux und ist benannt nach der gleichnamigen kleinen Stadt, die ihren Namen dem Heiligen Aemilianus verdankt. Im Jahre 1999 wurde St-Émilion als erster Weinbaubereich der Welt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Das Klima ist kontinentaler und nicht so maritim geprägt wie im westlich liegenden Médoc und weist grössere Temperatur-Schwankungen auf. Die Weingärten liegen zwischen 25 und 100 Meter Seehöhe. Eine Vielfalt von Bodentypen prägt das Gebiet, oft sogar auch innerhalb der einzelnen Châteaux. Man unterteilt grob in vier Zonen: Plateau (Kalkstein-Formationen), Côtes (Südhänge des Plateau), Graves (Kies und Schotter) und Sables (Schwemmland-Schotter). Die rund 1’000 Weingüter der Region erzeugen vollmundige und körperreichen Rotweine mit seidiger Textur. Der Merlot dominiert, Partner sind Cabernet Franc und auch Cabernet Sauvignon, Malbec und Carmenère. Die Weine sind weniger tanninbetont als jene aus dem Médoc.
Die Appellation St-Émilion dürfen neben der Stadt selbst acht weitere Gemeinden beanspruchen. St-Émilion kennt keine fixe Klassifikation, sondern erneuert sie alle 10 Jahre. Streit und Intrigen-Verdacht in Kombination mit Rekursen sind deshalb vorprogrammiert, auch wenn heute die Bedeutung solcher Ranglisten relativiert worden ist. Entscheidend für Rang und damit den Preis sind entweder grosse Historie und/oder hohe Bewertungen bei den renommiertesten Degustatoren.
Bordeaux
Fläche | ca. 100'000 ha |
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Rebsorten | Weiss: Sémillon, Sauvignon Blanc Rot: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Petit Verdot, Malbec |
Bekannteste Appellationen | St-Estèphe, Pauillac, St-Julien, Margaux, Pessac-Léognan, Pomerol, St-Emilion |
Die Region Bordeaux
Das Bordelais (die Region Bordeaux), wo Gironde und Dordogne in den Atlantik münden, ist imposant und würde die Schweiz zu einem Viertel abdecken. 100 000 ha sind mit Reben bepflanzt (am meisten Merlot, daneben hauptsächlich Cabernet Sauvignon und Franc, Sauvignon Blanc und Sémillon).Von hier kommen einige der bekanntesten französischen Weine.
Die grosse französische Hafenstadt Bordeaux gibt ihren Namen der grössten zusammen-hängenden Weinregion für Qualitätsweine. Sie erstreckt sich über das gesamte Département Gironde mit einer Rebfläche von rund 100'000 ha in die sich 13'000 Weinproduzenten und Winzer teilen. Hier wird mehr Wein in Spitzenqualität erzeugt, als in jedem anderen Gebiet. Die berühmtesten Gebiete sind das Médoc, St-Emilion, Pessac-Léognan, Graves und Sauternes. Bordeaux-Weine sind in aller Regel Assemblagen aus verschiedenen Sorten. Bei den Weissweinen sind es mehrheitlich Sémillon und Sauvignon Blanc, bei den Rotweinen Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Die Zusammenstellung ist von Weingut zu Weingut, aber auch von Jahrgang zu Jahrgang verschieden. Die Hauptsorte im Médoc und Graves ist Cabernet Sauvignon, im St-Emilion und in Pomerol ist es Merlot.
Unter dem faszinierend weiten Himmel des Médoc reichen die Rebberge bis nahe ans Meer, mit weit gezogenen Linien die Wogen des Atlantik vorwegnehmend. In den Kellern der Châteaux führen die Barrique-Reihen scheinbar ins Endlose. Wer es niedlicher mag, bevorzugt das hügelige, bäurischere Libournais mit den kleinen Weingütern um das mittelalterliche Schmuckkästchen St-Emilion und den verträumten Weiler Pomerol.
Einzigartig ist der traditionelle Bordeaux-Handel über das Vertriebsnetz der Bordelaiser négociants. Dieser Zwischenhandel mit enormen Weinmengen (ein Premier wie Mouton-Rothschild produziert allein eine Viertel Million Flaschen) birgt einige Gefahren und erklärt zum Teil die extremen Preisschwankungen von Jahrgang zu Jahrgang. In den jüngsten Jahren heizen Luxusliebende aus Asien und Russland den Markt für die Top-20 gewaltig an, die Preise sind explodiert.
Gott sei Dank ist das Angebot an grossen Weinen im Bordelais einigermassen breit, so dass Weinliebhaber weiterhin zu fairen Preisen zu ihrem Spitzenbordeaux kommen. Für viele ist und bleibt er das Mass aller Dinge dank seiner reinen Waldbeeren-Frucht, subtilen Terroirnoten und feinherben Tanninen. Unvergleichlich auch die Eleganz und «Leichtigkeit», mit der sich hier der kraftvolle Cabernet Sauvignon ausdrückt.