Oregon, an der Westküste der USA im Norden gelegen, ist ein kühles, wenn nicht vielleicht das kühlste Weinbaugebiet Nordamerikas. Seit ca. 1850 hatte man in dem kühlen, eher rauen Klima versucht, Rebstöcke auszustecken, es gelang aber nicht wirklich. Auch den Versuchen mit Hybridreben und Amerikaner-Reben war kein Erfolg beschieden. Erst in den 60er-Jahren wurde die Region wirklich durch Abwanderer aus dem Napa Valley für den Spitzenweinbau entdeckt und aufgebaut. Die ca. 3.200 Hektar Rebfläche von Oregon liegt in etwa zwischen den Breitengraden von Bordeaux oder Burgund. Die Weinberge sind aber direkt den kühlen pazifischen Einflüssen ausgesetzt, auch regnet es recht häufig. Das Gebiet ist daher in besonderem Maß für Rebsorten geeignet, die mit kühlen und feuchten Witterungsbedingungen bestens klar kommen. Und da wären an erster Stelle Pinot Noir, Chardonnay und Riesling zu nennen, die im Burgund und an der Mosel bereits bewiesen haben, dass sie sich in kühlen Regionen bestens entfalten können. Der größte Teil der Weinberge Oregons liegt im Norden des Willamette Valleys und befindet sich auf sanft geneigten Hängen. Die fast 4.000 Meter hohe Gebirgskette der Cascade Mountains schützt den Abschnitt des Tals vor kontinentalen, heißen Einflüssen vom trockenen Westen jenseits der Berge.